Sonntag, 1. Juni 2014

Despedida / Abschlussfeier


Der Countdown läuft, in 9 Tagen bin ich wieder in Deutschland! Ich kann immer noch nicht glauben, wie schnell die Zeit vergangen ist und was ich alles erlebt habe. Da ich nächsten Freitag schon nach Vitória fahre, war dies mein letztes Wochenende hier. Samstags bin ich dann mit meiner Gastschwester und einer Freundin zu der Fazenda von meiner ersten Gastfamilie gefahren, um etwas zu essen und einfach nochmal mit der Familie zusammen zu sein. 
Sie haben sich wirklich viel Mühe gegeben! 



Das ist übrigens meine Gastoma

 Mein Gastvater und meine Gastschwester aus der dritten Familie, meine ersten Gasteltern und meine Gasteltern aus der zweiten Familie



Später haben meine Freunde dann auch noch eine Abschlussfeier für mich organisiert. Ich habe so unglaublich viele Bilder gemacht, aber ich glaube es ist besser, wenn ich nur die Bilder vom Anfang zeige, haha. Später sind wir dann um die 50 Leute gewesen. Ich fand es total süß, wie viel Mühe meine Freunde sich gegeben haben.








So, ich genieße jetzt meine letzten Tage hier und so ein Abschied ist schwieriger, als man es sich vorstellt. Damals habe ich von meinen Freunden und meiner Familie verabschiedet und wusste, dass ich sie in einem Jahr wieder sehen werde. Aber diesmal? Wer weiß, wann und ob ich alle jemals wieder sehen werde. Alleine der Gedanke daran, macht mich ziemlich traurig. Wir haben so viel miteinander erlebt und sie kennen mittlerweile jede Seite von mir. Auch wenn wir eine andere Sprache sprechen, haben wir uns immer verstanden und ich hätte mir keine bessere Familie oder Freunde dieses Jahr über wünschen können. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, da es eigentlich so viel zu sagen gibt. Ich bin einfach unendlich dankbar für diese wundervolle Erfahrung und wenn man es nicht selbst miterlebt hat, dann kann man es auch nicht so gut nachvollziehen, wie ich mich jetzt fühle, glaube ich.
Trotzdem freue ich mich jetzt auch auf Deutschland, da das Leben ja weiter gehen muss.

'You get a strange feeling when you are about to leave a place. Like you'll not only miss the people you love but you'll miss the person who are you now at this time and this place because you'll never be this way again'

Ich glaube, das war jetzt mein letzter Post hier in Brasilien. Danke an alle, die sich meine Posts hier ab und zu mal durchgelesen haben, meine Familie, die immer hinter mir stand, meine Freunde, die mir immer wieder geholfen haben weiter zu machen und natürlich Rotary International, die mir dieses Jahr überhaupt möglich gemacht haben. Vor einem Jahr hätte ich mir nicht vorgestellt, dass ich mich so verändern und meine Sichtweise auf so viele Dinge ändern würde.

P.s.: In zwei Tagen gehe ich zum Friseur und lass mir die Haare schneiden und färben, also bitte nicht erschrecken, wenn ich wieder nach Deutschland komme! haha

Lara 


Besser spät als nie!

So, eigentlich hätte ich mich schon letzten Monat melden müssen, aber ich war eigentlich nur unterwegs und hatte kaum Zeit, etwas zu posten. Letzten Monat wurde ich von meiner zweiten Gastfamilie eingeladen, mit ihnen nach Salvador zu einer Hochzeit zu fliegen. Wir waren fünf Tage in einem wunderschönen Hotel direkt am Meer. Leider hatte ich bei der Hochzeit meine Kamera nicht dabei, aber es war wirklich unglaublich schön und wie es im Märchenbuch steht, haha. 



Meine Gastmutter und ich beim 'fertig machen'


Aussicht von meinem Hotelzimmer


Mit meiner Gastmutter und meiner Gastschwester auf der Hochzeit

Das Wochenende danach, war dann die letzte Rotary Konferenz, wo wir uns noch einmal mit allen Austauschschülern aus meinem Distrikt getroffen haben. Wir haben uns vorgestellt, die Stadt kennen gelernt und hatten am letzten Abend noch einen Kostümball. Das Wochenende hat wirklich total viel Spaß gemacht, da wir abends immer zusammen ausgegangen sind und generell viel Zeit miteinander verbringen konnten. 




Es tut mir leid, dass ich nicht so viel geschrieben habe, aber es ergibt sich einfach nicht die Zeit, da ich in ein paar Tagen meine Stadt verlasse und eigentlich noch total viele Dinge zu erledigen habe. 

Mittwoch, 7. Mai 2014

AMAZONAS / Teil 2


Nachdem wir dann das letzte mal die Vorzüge des Hotels ausgenutzt haben, ging es für vier Nächte zu unserem neuen zu Hause. Es gab zwei Boote und im oberen Bereich waren unsere Schlafplätze - die Hängematten.



Ich vermisse meine Hängematte unglaublich!


Encontro das Aguas - Zusammenfluss von Rio Negro (Schwarzwasser) und Solimoes (Weißwasser). Das ist die Stelle an der das dunkle, warme und klare Wasser des Rio Negro auf den helltrüben Solimoes trifft und die beiden, 20km lang nebeneinander herfließen, ohne sich zu vermischen. Das liegt übrigens an den unterschiedlichen Temperaturen und der Fließgeschwindigkeit. Wir sind danach auf dem Rio Negro weitergefahren, da dort die Artenvielfalt ungefährlicher und Ansteckungsgefahr für Malaria geringer ist.





Hier kann man die berühmten Blätter der Victoria-Regia-Seerose sehen 



Hier haben wir uns ein Dorf von den 'Indios' angeguckt. Sie haben uns ihre Rituale erklärt und näher gebracht

Eins meiner Lieblingsbilder

Am nächsten Tag haben wir einen 'Survival-Kurs' im Dschungel gemacht. Da habe ich meine Kamera nicht mitgenommen, da wir teilweise bis zum Bauch im Wasser standen und nur das nötigste mitnehmen sollten. Wir haben gelernt wie man auf verschiedene Arten Feuer machen kann, Fallen baut, einen Schlafplatz findet, was für Früchte man essen kann und wie man an sauberes Trinkwasser kommt. Es hat wirklich total viel Spaß gemacht, aber ich bin mir nicht so sicher ob ich wirklich so lange im Dschungel überleben würde ... Immerhin kann ich jetzt Kopfschmuck aus Palmenblättern machen, wie man auf dem Foto sieht, haha.


Hier haben wir dann die frei lebenden pinken Delphine gefüttert. Es war ein unglaubliches Gefühl, als sie an einem vorbei geschwommen sind und man sie berühren konnte. Die Frau, die das Foto macht, ist übrigens unsere Reiseleiterin gewesen :-)

Nachmittags waren wir dann noch angeln und haben sogar ein paar Piranhas gefangen! und auf dem Rückweg zu unserem Boot, durften wir noch diesen schönen Anblick miterleben




Abends kann man die Alligatoren an ihren reflektierenden Augen sehr gut erkennen. Wir haben uns also aufgeteilt und sind mit dem Boot rausgefahren und haben tatsächlich zwei ungefähr neun Monate alte Alligatoren gefunden!



Am nächsten Tag sind wir um 5 Uhr aufgestanden, um diesen wunderschönen Sonnenaufgang zu beobachten






Farinha (Mehl) de Tapioca




So sieht dann das fertige 'Tapioca' aus. Eigentlich ist es ziemlich geschmacklos, aber man isst es auch oft mit Banane, Kokos, Doce de leite, Käse ...




  die dekorative Heliconia wächst als Strauch - in Deutschland gibt es sie als Zimmerpflanze

Urucu

Die Kerne dieser Früchte vom Urucu-Baum liefern den roten Farbstoff, mit dem Indios sich Gesicht und Körper bemalen 




Schmuck, den man hier fast überall findet
Kautschuk -im tiefen Regenwald leben noch Tausende Familien vom Zapfen der Latex-Flüssigkeiten. 







das letze mal schwimmen :(

So, das waren erstmal alle Bilder, die ich auf der Reise gemacht habe und ich hoffe, dass ihr euch vielleicht ein bisschen vorstellen konntet, wie einzigartig und wunderschön der Amazonas ist. Das nächste mal melde ich mich dann wohl erst wieder, wenn ich nach Hause fliege ... Es ist so ein komisches Gefühl, dass zu schreiben! Wie auch immer, ein ganz großes Dankeschön an meine Familie, Rotary, Terra Brasil und meine Gasteltern, die diese Reise möglich gemacht haben.

Lara